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Interessante Schloss-Tour:
Bauleiterin Annekatrin Müller (l.) und Peter Ciotta (3. v. l.) erläutern Vorstandsmitgliedern und kommunalen Vertretern die bisher auf dem Gelände von Schloss Wilkendorf erfolgten Arbeiten und führen durchs Haus.
© MOZ GERD MARKERT


Märkische Oderzeitung, 19. Mai 2010:

Visite im Luxus-Hotel

Altlandsberg (moz) Hoppegartens Bürgermeister Klaus Ahrens verfuhr sich - er kam zum ersten Mal hierher. Neuenhagens Ortschef Jürgen Henze dagegen fühlte sich an Einzelheiten aus der Historie erinnert. Vorstandsmitglieder des Tourismusvereins Märkische S 5-Region besichtigten jüngst Schloss Wilkendorf - eingeladen von der Liegenschaften GmbH, inzwischen aufgenommen als Vereinsmitglied.
"Die äußere Erschließung ist jetzt abgeschlossen. Alle Anschlüsse sind gelegt", leitete Peter Ciotta vor wenigen Tagen einen Rundgang auf der Baustelle des Wilkendorfer Schloss-_areals ein. Die Schloss Wilkendorf Liegenschaften GmbH, für die er seit einem Jahr tätig ist, hatte vor der offiziellen Aufnahme als Mitglied des Tourismusvereins Märkische S 5-Region den Vorstand zunächst zur Besichtigung des Objektes eingeladen.
"Die Öffentlichkeit mehr einzubinden, ist für uns ein wichtiger Faktor. Wir möchten, dass die kritischen Mienen verschwinden", sagte Ciotta. Daher waren bereits am 1. Mai die Tore für interessierte Besucher des "Wilkendorfer Frühling" geöffnet worden. Die zahlreichen Neugierigen konnten sich da äußerlich einen Eindruck vom Geschehen auf dem Platze verschaffen. Drei eigens aufgestellte Schaukästen ermöglichten dazu Einblick in Historie, Baugeschehen und geplante Ausrichtung des denkmalgeschützten früheren Adelssitzes, späteren Gästehauses der NVA und künftigen Fünf-Sterne-Hotels.
Rein optisch strahlt das Schloss bereits dank umfangreichen Sanierungsputzes, neuer Fenster, Dachstuhl- und Dacheindeckung. Die wichtigsten Adern für einen funktionierenden Hotelbetrieb, einschließlich des vorgesehenen Wellness-Bereichs mit Schwimmbad, verbergen sich dagegen im Untergrund - in sieben Metern Tiefe. Bauleiterin Annekatrin Müller konnte dazu vor den kommunalen und Firmenvertretern des S 5-Vereins nur auf einen Hügel linker und eine längst wieder eingeebnete Fläche rechter Hand deuten. Auch die Regenentwässerung wird in einen Container für Löschwasser unter der Erde münden.
Die im Schlossinneren im Vorjahr ins Stocken geratenen Arbeiten - monatelang liefen die Trockner im Keller des Hauses - können nun erst schrittweise in Angriff genommen werden. Vom benachbarten Hang drücke zu viel Wasser an den Baukörper, daraus folgten Probleme mit der Isolierung, die Feuchte in den Gewölben, erklärte die Bauleiterin während des Inspektierens. "Deshalb legen wir jetzt noch eine Ringdrainage um das Haus".
Vom Foyer über das später öffentliche Restaurant mit herrlichem Terrassen-Blick zum See, die zierlichen Erkerräume in allen Etagen und mehrere denkmalgeschützte Details bis zur Bibliothek unter dem Dach stiegen die Gäste unter Führung von Annekatrin Müller und Peter Ciotta. Dass noch viel zu tun bleibt, bis die Computer-Animationen von Innen- und Landschaftsarchitekten zu den prächtig ausgestatteten Suiten und dem Lustwandeln im Schlosspark Realität sind, war dabei offensichtlich.
Die Grundstruktur sei aber bereits erkennbar, äußerte sich der Geschäftsführer des S 5-Vereins Manfred Andruleit danach zuversichtlich. Ende 2012/Anfang 2013 soll das Hotel nach Ciottas Aussage fertig gestellt sein - ein Fünf-Sterne-Hotel, das bisher im Verein noch fehle, sagte Manfred Andruleit, bevor er zusammen mit dem Vereinsvorsitzenden und Neuenhagener Bürgermeister Jürgen Henze sowie Peter Ciotta das Aufnahmedokument unterzeichnete.